Rezension | Iskari - Die Gefangene Königin von Kristen Ciccarelli


Inhalt

Um ihr Volk zu retten, gibt die stolze Roa ihre Freiheit auf und heiratet den jungen Drachenkönig Dax. Obwohl sie einem anderen versprochen war. Und obwohl sie Dax für den Tod ihrer Zwillingsschwester Essie verantwortlich macht. Nur als Königin kann sie ihrem Volk Frieden bringen. 

Doch dann entwickelt sie tatsächlich Gefühle für Dax. Bis sie von den Feinden des Drachenthrons ein unglaubliches Angebot erhält: das Leben ihrer Schwester für den Tod des Königs. Wie wird Roa sich entscheiden?

Meine Meinung

Weniger Drachen, weniger alte Geschichten, andere Charaktere, mehr Klischees und doch hat mir die Fortsetzung der Iskari schlussendlich ganz gut gefallen. 

Ich war sehr überrascht sehen zu müssen, dass die Fortsetzung zur Iskari nicht etwa aus der uns bekannten Perspektive von Asha geschrieben wurde, sondern eine neue Protagonistin namens Roa erhalten hat. Natürlich wurde sie bereits im ersten Band erwähnt und ihr Charakter ist auch sehr entscheidend für den Verlauf der Geschichte, trotz allem hat mir Ashas Blickwinkel sehr gefehlt. Zusätzlich wurde anstelle der wunderschönen alten Sagen, welche im ersten Band immer wieder eingewoben wurden, über die Vergangenheit der Königin Roa und ihre Schwester erzählt. Die Flashbacks waren zwar interessant, doch das schöne und vor allem einzigartige der alten Geschichten ging damit leider verloren. Da wir somit nicht mehr die Iskari und ihren Drachen verfolgten und auch keine alten Geschichten über die Drachen erzählten, war auch sie Sagengestalt an sich eher eine Seltenheit in "Die gefangene Königin".

Nach beenden des ersten Bandes war ich vor allem begeistert davon, dass die ganze Geschichte ohne einen einzigen Klischee ausgekommen ist. Heutzutage sucht man in Jugendbüchern lange nach einer Prinzessin die nicht bildhübsch ist, nach einer Heldin die nicht perfekt ist, nach einer Liebesgeschichte bei dem der Mann nicht stark und überlegen ist. Auch wenn die Fortsetzung dies zum Teil übernehmen konnte, so schlichen sich leider immer mehr Unebenheiten ein. Missverständnisse aufgrund von mangelnder Kommunikation und ein sehr vorhersehbarer Verlauf gingen mir beim Lesen aus diesem Grund immer mehr auf die Nerven.

Das liest sich jetzt sicher so, als wäre das ganze Buch ein einziges Desaster gewesen, was eigentlich gar nicht der Fall war. Die im ersten Abschnitt erwähnten Veränderungen sind vor allem Geschmackssache. Da mir Asha, ihre Drachen und vor allem die alten Sagen im ersten Band so gut gefallen haben, fand ich es einfach Schade, dass sie in der Fortsetzung eine solch kleine Rolle gespielt haben. Trotz dem sehr flüssigen und spannenden Schreibstil war das eigentliche Problem daher die vermehrten Klischees und der vorhersehbare Ablauf der Geschichte.


Fazit

Auch wenn ich anfangs von den ganzen Veränderungen etwas enttäuscht war, konnte mich die Autorin schnell mit ihrem flüssigen und vor allem spannenden Schreibstil packen. Wäre der Verlauf nicht so voraussehbar und zum Teil nervig gewesen, hätte die Fortsetzung rund um die Iskari ganz sicher besser bei mir abgeschnitten. Im grossen und ganzen hat mir das Buch gut gefallen und da das Ende mich dann wieder überraschen konnte, möchte ich dem nächsten Band auf jeden Fall eine Chance geben mit der Hoffnung, dass wir Asha und die Drachen wieder etwas öfters sehen werden.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Bloggerportal sowie auch beim heyne fliegt Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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