Rezension | Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens von Jen Malone

Inhalt

Senioren statt See? Ihren perfekten Sommer hatte sich Aubree wirklich anders vorgestellt. Denn statt zu Hause in der Sonne zu faulenzen, findet sie sich plötzlich als Reiseleiterin einer Seniorenbustour durch Europa wieder – getarnt als ihre ältere Schwester Elizabeth, der sie einen Gefallen schuldet. Schnell werden Aubrees Fähigkeiten auf die Probe gestellt und sie droht schon vor dem ersten Halt aufzufliegen. Der Eiertanz wird nicht besser, als ein unerwarteter Gast zur Gruppe stößt: Sam, Sohn der Reiseveranstalterin. Damit ihre Maskerade nicht aufgedeckt wird, muss Aubree ihre Rolle als Elizabeth um jeden Preis aufrechterhalten. Dass Sam unwiderstehlich ist, hilft da nicht gerade weiter. Aubree steht zwischen den Stühlen: Ihre Beziehung zu Sam setzt das Verhältnis zu ihrer Schwester aufs Spiel, die sich auf sie verlässt. Was soll sie bloß tun? Als Aubrees Reiseleiterqualitäten mehr denn je gefragt sind, muss sie nicht nur eine Entscheidung treffen, sondern auch beweisen, wer sie wirklich ist.
Quelle: Magellan Verlag

Meine Meinung

Bereits Ende Februar war mein einziger Gedanke beim Rausgehen: WO IST DER FRÜHLING! Irgendwann einmal habe ich die Kälte und den Schnee einfach satt und genau zu dieser Zeit sind sommerliche Geschichten meine Rettung.
Natürlich kann man bereits anhand vom Klappentext erraten, in welche Richtung diese Geschichte ungefähr gehen könnte. Ein Roadtrip durch Europa, eine süsse Liebesgeschichte und dazu noch etwas tiefe indem Aubree endlich Verantwortung für ihre Taten übernehmen muss. Doch bei solchen Büchern erwartet man auch nicht unbedingt grosse Überraschungen oder den originellsten Plot, sondern einfach eine schöne Handlung, die einen für kurze Zeit aus seiner eigenen Welt entführen kann.

An Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens hat mir vor allem eins gefallen, die Reise an sich! Endlich habe ich ein Buch gefunden in dem die Reise nicht in Amerika oder England stattfindet, sondern in mehreren Städten Europas. Ich liebe Venedig und die Stimmung die dort herrscht wurde richtig gut getroffen, die Beschreibungen von Prag haben meine Neugierde sofort geweckt und nach Wien wollte ich schon immer einmal reisen. Zusätzlich zur Reise fand ich auch die Entwicklung der Protagonistin sehr spannend mitzuverfolgen. Auch wenn sie anfangs sehr naiv und teilweise auch extrem nervig war, entwickelt sie sich schnell weiter und probiert meistens das Beste für die Senioren zu geben.

Doch leider konnte diese Geschichte nicht nur mit positiven Eigenschaften punkten, sondern hatte auch den einen oder anderen negativen Aspekt. Auch wenn der Schreibstil immer sehr flüssig zu lesen war, fand ich ihn teilweise schon fast zu einfach. In solchen Geschichten sind mir bewegende und tiefgründige Abschnitte sehr wichtig und leider kommen sie in diesem Buch eher selten vor. Bis zum Schluss wurden teilweise schöne Abschnitte durch peinliche Momente oder blöde Kommentare ruiniert und gewisse Sätze fand ich dann schon fast etwas plump.

Fazit

Alles in allem war dieses Buch vor allem eine nette Unterhaltung für Zwischendurch. Die Reise an sich hat richtig viel Spass gemacht und lädt auch dazu ein, endlich einmal die schönen Städte Europas zu bereisen. Trotz recht vorhersehbarem Verlauf wurde die Geschichte nie langweilig und die gelungenen Beschreibungen und humorvollen Momente mit den Senioren waren wirklich bezaubernd. Dennoch konnte mich die Autorin nicht 100% überzeugen. Der teilweise etwas unbeholfene und flache Schreibstil hat die Handlung etwas ins stocken gebracht und ruinierte mir auch einige Schöne Momente, die dann einfach fehlten um die Liebesgeschichte realistisch wirken zu lassen. Solltet ihr auf der Suche nach einer leichten und unterhaltsamen Geschichte sein, ist Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens sicher etwas für euch, tiefgründigere Abschnitte oder eine realistische Liebesgeschichte findet ihr hier aber leider nicht.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Magellan Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

2 Kommentare

  1. Hallo liebe Denise!

    Ich lese das Buch gerade in einer Leserunde bei Lovelybooks und finde es einfach zuckersüß. Besonders toll fand ich, dass mein Heimatland doch recht häufig vorkam (mit gleich zwei Stopps in Salzburg und Wien). Totgelacht habe ich mich, als Aubree in der Speisekarte Vogerlsalat vorfand. *grins* Der Schreibstil stört mich nicht, allerdings würde ich mir manchmal wünschen, dass die lieben Senioren ein wenig mehr Rampenlicht abbekommen würden. ;) Na mal sehen, was ich abschließend dazu schreiben werde...

    Liebste Grüße
    Nina von BookBlossom

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    1. Huhu :)

      Stimmt, Österreich ist nicht schlecht vertreten! Die Schweiz ist leider wie immer nicht präsent ^^ Ja Vogerlsalat ist so eine Sache bei euch ;) Ja die Senioren hätte sicher eine grössere Rolle in der Geschichte verdient, ich fand einfach, dass es der Geschichte extrem an Tiefe gefehlt hat. Bin schon gespannt, was du zum Schluss dazu sagen wirst.

      Ganz liebe Grüsse
      Denise

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