Rezension | Die kleine Küche in Cornwall von Jane Linfoot


Inhalt

Es gibt nur ein Wort, um Clemmies Heimatort St. Aiden mit den kleinen, pastellfarbenen Cottages, die sich an die Hügel schmiegen, zu beschreiben: idyllisch! Doch Clemmie zieht es hinaus in die Welt. Um genügend Geld für ihre Abenteuer zu haben, beschließt Clemmie das Apartment in Cornwall zu verkaufen, das sie von ihrer Großmutter geerbt hat. Doch kaum betritt Clemmie die gemütliche Küche, ist sie überwältigt von all den Erinnerungen, die dort auf sie warten. Plötzlich hat sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, bleiben zu wollen …

Meine Meinung

Familie, Freundschaft, Liebe, Kochen und das alles noch am Meer. Die Beschreibungen dieser Geschichte schienen mir für meinen Geschmack fast zu perfekt und wer weiss, vielleicht waren meine Erwartungen schlussendlich genau das Problem.


Nachdem Clemmie schon eine halbe Ewigkeit im Ausland lebt und dabei noch alle paar Jahre ihren Wohnort wechselt, kehrt sie endlich wieder einmal in ihre Heimat Cornwall zurück. Dies natürlich nur um ihren besten Freundinnen einen Gefallen zu tun, denn dort bleiben ist schlichtweg unmöglich! Bei ihrem 30. Geburtstag ist ihr jedoch die kleine Wohnung ihrer verstorbenen Grossmutter überschrieben worden und auch wenn sie diese nicht behalten möchte, so muss sie sich trotzdem darum kümmern. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass nicht nur die Wohnung, sondern auch die Einwohner ihrer kleinen Heimatstadt sie wieder zum Bleiben bewegen könnten. 

Leider muss ich ehrlich sagen, dass die Geschichte für mich sehr schlecht angefangen hat! So viele Klischees habe ich schon lange nicht mehr gesehen und dass schon nur in den ersten zwei, drei Kapiteln. "Meine Freundinnen sind alle so wunderschön und perfekt, nur ich nicht. Dieser Typ da ist so ein Arschloch, aber ich finde ihn sooo anziehend. Ich renne schon eine Ewigkeit von meiner Heimat davon, weil ich eine schwere Kindheit hatte." Und dabei noch dieses ständige Schlechtmachen von Frauen an sich! Wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre, hätte ich wohl nicht weitergelesen.

Ich habe gute Nachrichten, es wurde irgendwann einmal besser. Viel besser sogar. Jedenfalls was die vielen Klischees und schlechten Kommentare anbelangt. Irgendwann entwickelte sich alles zu einer einfachen Erzählung über die Vergangenheit und Zukunft von Clemmie zugleich. Trotz des eigentlich guten Schreibstils und der guten Entwicklung der Geschichte, wurde mir die Protagonistin leider nie wirklich sympathisch. Bis zum Schluss erschien sie mir sehr oberflächlich, kalt und zum Teil schon fast etwas arrogant. 

Fazit

Schade. Ich hatte mir so viel von diesem Buch gewünscht und die Beschreibung schien so vielversprechend. Trotz des schlechten Einstiegs wurde die Geschichte mit der Zeit Unterhaltsam und ganz okay für Zwischendurch, etwas weniger Klischees und dafür mehr Gefühl hätten dem Ganzen aber sicher gut getan.


Ich bedanke mich vielmals beim HarperCollins Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
448 Seiten | ISBN: 978-3-959-674-188 | HarperCollins

1 Kommentar

  1. Liebe Denise

    Ich kann so gut nachvollziehen, was du beschreibst. Von Jane Linfoot habe ich "Der kleine Brautladen am Strand" gelesen und da war mir vor allem die Protagonistin zu naiv und fast schon dämliche dargestellt. Ebenfalls waren mir einige Figuren und die gar nicht humorvoll überspitzten Gegensätze zwischen Stadt und Land einfach ein wenig gar dümmlich beschrieben, was ich nach fast der Hälfte des Buches, nach der immer noch keine Emotionen aufgekommen waren, nicht mehr ertragen konnte und das Buch deswegen abbrechen musste...

    Ich wünsche dir viel Freude mit deiner nächsten Lektüre und grüsse dich herzlich
    Livia

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