Rezension | Hörbuch - Der Grosse Trip Wild




Inhalt

Wenn das Leben in Trümmern liegt: Es gibt immer einen Weg zurück zu sich selbst!

Der Tod der Mutter, unzählige Affären, wechselnde Jobs, schwindende Perspektiven, ein abgebrochenes Studium und ein lebensgefährliches Liebesverhältnis zu Drogen: Die Lebensbilanz von Cheryl Strayed ist schon im jungen Alter von 26 Jahren voller Krisen. Irgendwo zwischen Sehnsüchten, Ängsten und Räuschen hat sie sich verloren.

Um sich selbst zu finden, läuft sie weg. Doch sie rennt nicht davon - im Gegenteil - Cheryl schnappt sich ihre Wanderschuhe und begibt sich alleine auf den Pacific Crest Trail. Mehr als tausend Meilen legt sie zurück, verfolgt von Schatten der Vergangenheit, wilden Tieren und getrieben von der Hoffnung auf ein neues Leben.

"Der große Trip. Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst" ist kein Hörbuch, das Sie nebenbei genießen sollten. Denn jede Minute von Strayeds Selbsterkenntnis - wunderbar gelesen von Manja Döring - lässt auch den Hörer das eigene Leben mit neuen Augen sehen. Ein Selbstfindungsbericht voller Emotionen und kleiner Wunder!

Meine Meinung

Gleich als ich das Buch zum Film in der Buchhandlung entdeckt hatte wusste ich, dass diese Geschichte mich zwar interessiert, dass ein ganzes Buch, dass sich "nur" um ein Wanderung in der Wildnis handelt jedoch schnell langweilig und langatmig werden könnte. Als ich dann bei Audible gesehen habe, dass es Der grosse Trip - Wild als ungekürztes Hörbuch gibt, fand ich diese Art des Lesens in diesem Fall eine sehr gute Alternative und so habe ich mir das Buch gleich einmal heruntergeladen.

Nach dem Tod ihrer Mutter versinkt Cheryl in Depressionen und weiss einfach nicht mehr wie sie weiterleben soll! Innert weniger Zeit schafft sie es ihren Mann mehrmals zu betrügen, die Scheidung wird eingereicht und dazu kommt noch, dass sie anfängt Drogen zu nehmen. Alles nur um zu vergessen! Vergessen, was sie aus ihrem leben gemacht hat und vergessen, dass ihre Mutter sie nie mehr trösten und in den Arm nehmen wird. Als sie kurz vor dem Untergang steht merkt sie endlich, dass es so einfach nicht weitergehen kann. Die Lösung? Über 4000 Kilometer im nirgendwo wandern um einfach auf neue Gedanken zu kommen, alleine über ihr Leben und was sie sich für ihre Zukunft wünscht nachdenken zu können. 
"Eine Welt, von der ich hoffte, sie würde mich zu der Frau machen, die ich werden zu können glaubte, und zugleich in das Mädchen zurückverwandeln, das ich einmal gewesen war. Eine Welt, die gut einen halben Meter breit und 4284 Kilometer lang war. Eine Welt namens Pacific Crest Trail."

Gleich zu beginn der Geschichte befindet sich Cheryl in einem Motel und am nächsten Tag soll die Wanderung auch schon losgehen. Als Leser verstehen wir zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht, was die Protagonistin dazu bewegt hat dieses Abenteuer auf sich zu nehmen. Sobald sie mit der Wanderung angefangen hat, erhalten wir dann immer wieder Einblicke in Cheryls Gedanken und so erfahren wir mit jedem gewanderten Abschnitt, auch immer mehr über ihre Persönlichkeit, ihr Leben und ihrer Vergangenheit. Anfangs fand ich ihre Erzählungen sehr interessant, doch leider zieht sich die ganze Geschichte irgendwann sehr in die Länge! Über den Pacific Crest Trail erfahren wir wenig bis gar nichts und trotz den Informationen über die Vorbereitung ihrer Reise, scheint dieses Buch hauptsächlich von ihren Problemen zu handeln und nicht, wie sie versucht auf diese Wanderung ihr Leben in den Griff zu kriegen. Die Stimme des Hörbuchs hat mir von Anfang an gefallen, doch leider liest sie teilweise sehr monoton und langsam. Wenn man dieses Hörbuch nur stückchenweise hört ist das kein Problem, mehr als eine halbe Stunde am Stück habe ich dann aber nie geschafft diese Geschichte zu hören.

Fazit

Der grosse Trip - Wild ist nicht nur eine Geschichte einer ganz speziellen Reise, sondern auch eine Erzählung über das Leben an sich! Stück für Stück probiert Cheryl ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und auch wenn ich gewisse Abschnitte wirklich sehr langatmig fand, waren die Erzählungen an sich teilweise nicht schlecht. Ich hätte mir schlussendlich wirklich mehr Informationen über die Wanderung an sich gewünscht, denn Zeitweise schien es als handle dieses Buch nur von Problemen und Cheryls Vergangenheit. Leider konnte mich die Geschichte dann auch nicht zu 100% überzeugen. Vielleicht liegt es an der etwas monotonen stimme, vielleicht aber auch an den negativen Erzählungen die sich irgendwann einfach in die Länge ziehen, auf jeden Fall kann ich dieses Buch/Hörbuch nicht wirklich weiterempfehlen.
„Ich blickte nach Süden, wo ich herkam, in das wilde Land, das mich vieles gelehrt und mich demütig gemacht hatte, und erwog meine Möglichkeiten. Mir war klar, dass es nur eine gab. Es gab immer nur eine. Weitergehen.“

3/5 Punkte für die Story, den Schreibstil und die Stimme
2.5/5 Punkte für die Spannung
2.5/5 Punkte für die Charaktere

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