Dienstag, 22. März 2016

Rezension | Das Mohnblütenjahr

Das Mohnblütenjahr | Corina Bomann | Ullstein | 528 Seiten | 14.03.2016

Nicole Schwarz ist allein bei ihrer Mutter aufgewachsen. Schon immer hat sie sich eine große Familie gewünscht. Umso mehr freut sie sich über ihre Schwangerschaft. Doch dann erfährt sie, dass ihr Baby mit einem Herzfehler zur Welt kommen wird - die Folge einer Erbkrankheit. Voller Fragen fährt Nicole zu ihrer Mutter Marianne an die Mosel. Bei ihr findet sie Trost. Und endlich eine Antwort auf die Frage nach ihrem Vater. Marianne wollte nie über ihn sprechen. Jetzt beginnt sie zu erzählen: vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit, von einer großen Liebe zwischen Deutschland und Frankreich und von den Ressentiments, die der Krieg auf beiden Seiten hinterlassen hat. Nicole will verstehen, woher sie kommt und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater ...
Quelle: Ullstein Verlag


Vor wenigen Wochen habe ich dieses schöne Exemplar bei Vorablesen entdeckt und sobald ich das Cover gesehen habe, wollte ich wissen um was es sich bei diesem Buch handelt. Durch die Leseprobe bin ich richtig neugierig geworden und habe dann auch bei der Bewerbung für diese Geschichte mitgemacht und Gewonnen :) Zwar wurde angegeben, dass wir es als Hörbuch erhalten sollten, als ich es jedoch bei mir zuhause als Buch erhalten habe, war ich trotzdem feuer und flamme gleich damit an zu fangen und habe es dann innert wenigen Tagen verschlungen. 

Der Einstieg in die Geschichte ist mir bereits bei der Leseprobe durch den flüssigen und interessanten Schreibstil der Autorin sehr leicht gefallen. Das Buch ist aus der Sicht der liebenswürdigen aber auch etwas weinerlichen Nicole geschrieben, die über ihr Leben in der Gegenwart berichtet. Schon immer hat sie sich eine grosse Familie gewünscht und nun mit 38 Jahren ist sie endlich schwanger geworden! Als sie jedoch von ihrer Gynäkologin erfährt, dass ihr Kind vielleicht einen Herzfehler haben wird, gerät ihre ganze Welt aus den Fugen. Die Frage, ob diese Krankheit in der Familie liegt, kann Nicole leider nicht beantworten, da sie nie erfahren hat wer ihr leiblicher Vater war. Aus irgendeinem Grund war ihre Mutter immer sehr verschwiegen gewesen, wenn es darum ging über ihren Vater zu sprechen, doch damit ist nun Schluss. Nicole muss einfach wissen, ob ihr Vater ihrem Kind diesen Herzfehler vererbt hat und ob er noch lebt. Zur gleichen Zeit erzählt uns Marianne, die Mutter von Nicole, immer wieder über ihre Kindheit und Jugend und so erfahren wir zusammen mit Nicole, Schritt für Schritt, genau was damals in den siebzigern in Frankreich passiert ist.

Auch wenn die Spannung nicht immer vorhanden war, konnte mich Corina Bomann immer an ihrer Geschichte fesseln, so dass ich das Buch innert wenigen Tagen gelesen hatte. Nicoles Geschichte aus der Gegenwart hat mir von Anfang an besser gefallen, als die Erzählungen ihrer Mutter in der Vergangenheit. Einerseits fand ich ihren Charakter sympatischer und andererseits schien dieser Teil des Buches realistischer und nicht ganz so schnulzig zu sein. Trotz allem konnte mich vor allem die Kombination dieser zwei Erzählungen gut unterhalten und das Ende war dann auch sehr zufriedenstellend, auch wenn dieser ebenfalls etwas zu kitschig ausgefallen ist.

Die Geschichte von Nicole und ihrer Mutter konnte mich ganz gut unterhalten, mehr als eine leichte Lektüre für Zwischendurch war es dann jedoch auch nicht. Nachdem ich das Buch beendet hatte bin ich auf jeden Fall neugierig auf weitere Bücher dieser Autorin geworden und habe noch einige Geschichten von ihr entdeckt. Irgendwann einmal, wenn ich wieder Lust auf eine leichte Familiengeschichte habe, werde ich sicher wieder nach eines ihrer Erzählungen greifen. Das Mohnblütenjahr bekommt von mir ganz klar eine Leseempfehlung, auch wenn ich mir ein bisschen mehr Spannung und etwas weniger Kitsch gewünscht hätte. 


3/5 Punkte für die Story und den Schreibstil
3/5 Punkte für die Spannung
3/5 Punkte für die Charaktere
3.5/5 Punkte für die Gestaltung


Vielen Dank Vorablesen und Ullstein Verlag für dieses tolle Buch!




2 Kommentare:

  1. Hallo!
    Ohje ich kann keine weinerlichen Charaktere ausstehen :-) Die Geschichte klingt aber spannend und mit deiner Rezi hast du mich neugierig gemacht. Dann also ab auf meine Wuli damit!
    LG patricia

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    1. Heii

      Das weinerliche an ihr ist nicht allzu markant, ich kann dir nur empfehlen ihr eine Chance zu geben :D

      Liebste Grüsse
      Denise

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