Der Lauf der Zeit | Friedrich von Bonin | 296 Seiten | 04.10.2015
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„Du hattest die Kreuz Dame!“, rief Heinrich Kanne aus, und satt zufrieden lachte Bruno von Halcan. „Natürlich ich, wer denn sonst?“ Sie spielten Doppelkopf und Bruno hatte die ganze Runde, alle drei Freunde, bis zur letzten Karte über sein Blatt im Unklaren gelassen. Er hatte erst zuletzt die zweite Kreuz Dame ausgespielt, dadurch die Gegenpartei irritiert, ein paar schöne Punkte gemacht und das Spiel gewonnen.
Seit seiner Schülerzeit liebt der schüchterne Bruno von Halcan Margarete Leuchtenfeld. In den fünfziger und sechziger Jahren geht er zur Schule, studiert in den Achtundsechzigern und wird Anwalt. Als er Erfolg hat, verlässt ihn Margarete. . .
Neben der bildhaften Beschreibung einer Jugend in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erzählt der Roman von der Karriere seines Protagonisten und seinem Scheitern.
Und von der hinreißenden Liebesgeschichte zwischen Bruno von Halcan und Margarete Leuchtenfeld.
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Bereits nach wenigen Seiten wird der arme Bruno im Buch von seiner lieben Margarete verlassen und in grosser Trauer und schockiert, dass er wieder alleine ist fängt er an, sein Leben Revue passieren zu lassen. Als Erinnerung erzählt er uns von seiner Kindheit, seiner Studienzeit bis hin zur Gegenwart und von dort an erzählt er uns seine Erlebnisse weiter bis auch er endlich mit sich selber im reinen ist.
Die Idee, ein ganzes Leben mit all seinen Höhen, Tiefen und Veränderungen als Buch zu schreiben finde ich eigentlich nicht schlecht und doch hatte ich grosse Mühe mich in die Geschichte zurecht zu finden. Es war vor allem der Schreibstil mit dem ich mich nicht anfreunden konnte, denn es hatte für meinen Geschmack viel zu viele unwichtige Details, der Verlauf war stockend und die vulgären Kommentare die zwischendurch eingeblendet wurden, waren schon gar nichts für mich. Man wurde regelrecht mit kurzen informativen Sätzen bombardiert und hatte keine Chance richtig in die Geschichte rein zu kommen. Andererseits konnte ich mich auch gar nicht mir dem Protagonisten anfreunden, er war nervig, naiv und arrogant und die meisten seiner Entscheidungen oder Beweggründe konnte ich nicht nachvollziehen. Im Grunde finde ich es wirklich schade, dass ich mit der Person im Buch sowie auch mit dem Schreibstil ganz und gar nicht zurecht kam, denn in diesem Buch werden wichtige Probleme der Alltags wie etwas Geldgier und Ehebruch behandelt, über die man öfter lesen und nachdenken sollte.
Die Einteilung von mehreren Kapiteln in weiteren Rubriken fand ich dafür eine wirklich gute Idee, so hiessen verschiedene Abschnitte des Buches zum Beispiel der Beruf, der Erfolg etc. und durch diese Titel hatte man eine gewisse Ahnung was für ein Lebensabschnitt während den nächsten Kapiteln kommen würde. An sich bin ich überzeugt, dass dieses Buch mit einem flüssigeren, einfacheren Schreibstil sowie mit einer liebenswürdigeren Person durchaus lesenswert hätte sein können. |
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Hätte ich dieses Buch nicht im Rahmen von Blog dein Buch gelesen, bin ich mir sicher, dass ich es nie zu Ende gelesen hätte. Dieses Ewige hin und her zwischen Margarete und Bruno ging mir richtig auf die nerven, der stockende Schreibstil half da auch nicht wirklich weiter und die Geschichte an sich wurde mit jeder gelesenen Seite weniger interessant. Trotz allem wollte ich dem Autor wirklich eine Chance geben und habe bis zum Schluss durchgehalten und ich muss zugeben, gegen Ende wurde wenigstens der Schreibstil etwas besser, doch leider konnte ich die Charaktere immer noch nicht ansatzweise verstehen geschweige denn mögen. Leider kann ich diesem Buch keine Leseempfehlung geben.
1/5 Punkte für die Story und den Schreibstil
2/5 Punkte für die Spannung
1/5 Punkte für die Charaktere
2/5 Punkte für die Gestaltung
Trotz allem bedanke ich mich herzlich bei Blogg dein Buch wo ich dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten habe und natürlich auch bei der Epubli GmbH die uns dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.
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Huhu,
AntwortenLöschenich habe das Buch ebenfalls über bloggdeinbuch gelesen und war in etwa genauso enttäuscht wie du. Ich hatte mehrfach das Gefühl, gleich während dem Lesen einzuschlafen. Daher kann ich es auch absolut nicht weiter empfehlen.
LG
Bettina
Heii Bettina
LöschenJa schade eigentlich, die Idee wäre ja nicht schlecht gewesen nur ist die Umsetzung wirklich langatmig wenn nicht langweilig!
Liebste Grüsse
Denise